21 Dez 2024
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Ethik- Menschheit- Evolution 1

Psychologie
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Wie die Muslime während des Verrichtens ihres Freitagsgebetes in Gegenwart Gottes in Neuseeland erschossen wurden, haben wir mit Empörung und Trauer verfolgen müssen.

Eine über Jahrhunderte andauernde offene Abrechnung der Kreuzzüge schien der Schwerstverbrecher auf seine Art begleichen zu wollen. Aber nicht in Form eines Krieges oder Ähnliches, sondern indem er wehrlose, unbewaffnete, sich in Gegenwart Gottes befindliche, das Gebet verrichtende Menschen und Kinder zum Ziel nahm. Was ein abscheulicher Akt, welch eine feige Tat. Und es wird auch nicht die Letzte sein.

Auch der Syrien-Krieg dauert mit eben der gleichen verwerflichen Art an. ‘Im Paradies gibt es Essen’, so freut sich ein Kind und bereitet sich auf den Tod vor. Das Ausmaß des empfundenen Leids macht das Begreifen des Todes unmöglich. Eine Katastrophe, jenseits des zumutbaren Vorstellungsvermögens.

Sie fragten jemanden in Mossul.

Wie lautet dein Name?

- Ich weiß es nicht… lautet die Antwort.

Was hast du zuletzt gegessen? Zum Frühstück oder zu Mittag?

Er versucht ein Lächeln aufzusetzen… es misslingt.

Ebenso wie sein Name oder das zuletzt Gegessene vergessen ist, ist auch das Lachen dieses Engels verlernt. Die ganze Welt hat die Menschlichkeit vergessen, so hat auch dieses Kind vergessen. Ein trauriger Prozess..

Worin liegt die Schuld begraben? Nicht in Europa oder in Amerika geboren worden zu sein? Oder ist es; als Muslim geboren zu sein?

Martin Luther King sehnte sich in seiner Rede ‘I have a Dream’ in Gegenwart von Millionen Menschen nach einer Welt, wo zwischen Herkunft und Farbe nicht unterschieden wird. Aber was war die Schuld der Afro-Amerikaner? Ihre Farbe?

Was war die Schuld derer, die im 2. Weltkrieg  im Rahmen der irren Ideologie der Nazis zu Opfer gefallen sind? Waren sie bloß zur falschen Zeit am falschen Ort? Es scheint so, als sei jede(r) nicht zur arischen Rasse Gehörende(r)  grundsätzlich zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Die Schuld der 12 Personen, die von der Zwickauer Terrorzelle getötet wurden, ist, dass sie keine Arier waren.

Eine nicht enden wollende Geschichte des Rassismus. Was ist der Kummer der Menschheit, dass sich geografisch bedingt ein Privileg zuschreibt?

Sowie jeder eine individuelle Geschichte besitzt, existiert auch eine gemeinsame. Eine, die nicht zu bestreiten oder außer Acht zulassen ist. Eigentlich nicht mal eine Geschichte, sondern sie bildet die eigentliche Realität. Wir sind alle Menschen. Wir alle bilden die Menschheit.

In meinem nächsten Artikel werde ich die heutige, die unter ethischen Aspekten betrachtete Thematik, wissenschaftlich analysieren.

 

Ender Erdikici
BW Journal